Zur gemeinsamen Pressemitteilung der Koalition aus CDU, FDP und Grüne (Link zu gruene-bonn.de):
Die jahrelange gesamtstädtische Bäderdiskussion ruiniert das Frankenbad. Was hat die gesetzliche Verpflichtung, das Baudenkmal zu erhalten, eigentlich mit der Frage zu tun, ob in Beuel ein
Kombibad gebaut oder die Beueler Bütt erhalten bleibt?
In der Kultur wäre eine derartige Diskussion undenkbar. Wurde jemals die Forderung erhoben, bevor in die Beethovenhalle investiert wird, müssen erst das Raumprogramm für die Stadthalle und das
Theater in Bad Godesberg erarbeitet und dafür die Kosten ermittelt werden? Nein, in die Beethovenhalle fließen 160 Mio. Euro, und beim gesundheitsfördernden Sport wird nach wie vor um jeden Euro
gefeilscht.
Welchen geringen Stellenwert Baukultur und Denkmalschutz bei unseren Ratsmitgliedern haben, zeigt das heruntergewirtschaftete Frankenbad. Es verwundert schon sehr, wenn die CDU im Hauptausschuss
erklärt, die Erhaltung des Frankenbads sei "Nostalgie", die sie nicht verstehen würde.
Auch bei den Grünen gibt es nicht wenige, die eine denkmalgerechte Sanierung als rückwärtsgewandt betrachten. Die Grünen formulieren zwar leidenschaftlich Nachhaltigkeitsziele und
Ressourcenschutz, sind aber offensichtlich nicht in der Lage klar zu sagen, dass ein neues Wettkampfschwimmbad an einem peripheren autogerechten Standort mitten im Überschwemmungsgebiet mit
diesen Zielen nicht zu vereinbaren ist.