Grußwort von Dr. Birgit Schneider-Bönninger, Sport- und Kulturdezernentin der Bundesstadt Bonn zum Kunstprojekt „aus grün wird blau“

Eigentlich hatten wir für heute unseren Frühlingsmarkt auf dem Frankenbadplatz geplant. Trotzdem möchten wir euch das Grußwort von unserer Sport- und Kulturdezernentin nicht vorenthalten. Wir hoffen, dass wir Birgit Schneider-Bönninger bald wieder persönlich auf einer unserer Veranstaltung begrüßen können und danken herzlich für die schönen Worte zu unserem partizipatorischen Kunstprojekt!

 

„Künstler können uns zeigen, wie künftige Generationen leben wollen und sollen.“ (Rat für nachhaltige Entwicklung)

 

 

Die kulturelle Dimension der Nachhaltigkeit

Kultur hat die Mission, die Zukunft in Bewegung zu bringen.

 

Bonn ist als Standort des UNO-Klimasekretariats den 17 Nachhaltigkeitszielen besonders verpflichtet.

Nachhaltigkeit ist aus meiner Sicht auch ein kulturelles Programm und damit eine Gestaltungsaufgabe. Durch kreative Kraft und Fantasie ist der Mensch in der Lage, die Welt sozial-ökologisch zu verändern und zu gestalten. Kunst erreicht die Menschen vor allem emotional und vermag globale Themen in künstlerische Visionen zu verwandeln.

 

Bonn kann mit seiner lokalen Liaison „Kunst und Natur“ zu einem Atelier für Klimakunstforschung werden und sich als Schwungrad für nachhaltige Entwicklungen positionieren. Vor Ort agieren bereits viele Pioniere des Wandels, Kulturschaffende, Kreative und zivilgesellschaftliche Initiativen. Sie alle können den Wandel in den Köpfen flankieren und alternative Lebensweisen „vorleben“.

Das partizipative Kunstprojekt „aus grün wird blau“

Ein inspirierendes Beispiel für ein Kunstprojekt, das den Klimawandel über Kunst thematisiert, ist das partizipatorische Kunstprojekt „aus grün wird blau“ mit der Künstlerin Cornelia Genschow. Bereits seit über zehn Jahren bereichert die in Bonn beheimatete Künstlerin das Macke-Viertel mit diversen künstlerischen Arbeiten und schafft Räume für Kunst und Natur.

 

Mit dem Projekt „aus grün wird blau“ wird Cornelia Genschow den Bonnerinnen und Bonnern die Kunst mit dem Färberwaid näherbringen. Die Bewohner*innen des Macke-Viertels beginnen im Frühjahr mit dem Einpflanzen der Färberwaidpflanzen - entweder im eigenen Garten, auf dem Balkon aber auch auf den öffentlichen Flächen des Viertels. Zum Ende des Sommers oder zum Herbst-Start werden die Blätter geerntet und kommen beim Färberwaid-Workshop auf dem Frankenbadplatz künstlerisch zum Einsatz.

 

Das Projekt vermittelt Wissen über alte Nutzpflanzen wie den Färberwaid, der aktuell wieder eine große Bedeutung in der Produktion nachhaltiger Textilien gewinnt und motiviert die Bürger*innen gleichzeitig zum kreativen Arbeiten. Damit zeigt es Möglichkeiten für ein Handeln auf, dass die Lebensqualität verbessert und gleichzeitig die Natur erhält.

Kultur des Miteinander

Besonders erfreulich ist, dass die Teilnahme an dem Projekt kostenlos und somit für viele Menschen zugänglich ist.

 

Als Sport- und Kulturdezernentin freue ich mich sehr darüber, dass das Projekt die positive Synergie zwischen Sport und Kultur am Standort Frankenbad weiter stärkt. Das nachbarschaftliche Miteinander wird beflügelt und die Vernetzung der bereits aktiven Gruppen im Bereich der Begrünung des Macke-Viertels noch weiter vorangetrieben.

 

Die Frankenbadfreunde leisten mit dieser Aktion einen eigenen bürgerschaftlichen Beitrag zur weiteren Etablierung des Macke-Viertels als Standort für bildende Kunst und sorgen dafür, dass der Frankenbadplatz in seiner Funktion als zentraler Begegnungsort für alle Bonnerinnen und Bonner gestärkt wird. Deshalb wird dieses Kunstprojekt auch durch das Quartiersmanagement Macke-Viertel unterstützt und aus Mitteln des Quartiersfonds durch die Stadt Bonn gefördert.

 

Das Projekt fördert die WIR-Kultur und trägt dazu bei, den Zusammenhalt der Menschen – vor allem auch im Stadtviertel – zu stärken, was in aktuellen Corona-Zeiten umso wichtiger wird. Deshalb bleiben wir hoffnungsvoll und freuen uns sehr auf den Frühlingsmarkt, der – wenn auch in veränderter Form – im Spätsommer oder Herbst nachgeholt wird.

 

Ich wünsche der „zukunftskünstlerischen“ Aktion viele begeisterte Mitstreiterinnen und Mitstreiter und bedanke mich bei allen Akteur*innen für die engagierte Vorbereitung.

 

Förderverein zum Erhalt von Frankenbad und Platz

info@frankenbadfreunde.de
www.frankenbadfreunde.de

Kontakt

Freundinnen und Freunde des Frankenbades e. V.

Dorotheenstraße 65

53111 Bonn

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