Mit großer Verwunderung haben die Frankenbadfreunde die Ausführungen des CDU-Fraktionsvorsitzenden in der letzten Ratssitzung des vergangenen Jahres zur Kenntnis genommen, dass bei der Erstellung des neuen gesamtstädtischen Bäderkonzeptes bei der Lösungsfindung für das Frankenbad neben der Sanierung auch die Option „Neubau am Standort“, also Abriss des Baudenkmals, in die weiteren Betrachtungen einbezogen werden soll.
http://www2.bonn.de/bo_ris/daten/o/pdf/18/1813055EB8.pdf
Aufgrund des bisherigen Diskussionsverlaufs ist der Verein bislang davon ausgegangen, dass der Erhalt des Baudenkmals Frankenbad im Rat unstrittig sei. Noch vor wenigen Monaten hatte die CDU-Fraktion in einem gemeinsamen Antrag mit der FDP zugesagt, „das Baudenkmal Frankenbad losgelöst von der Frage der zukünftigen Nutzung erhalten zu wollen.“
http://www2.bonn.de/bo_ris/daten/o/pdf/18/1812472AA20.pdf
Die aktuelle Positionierung der CDU-Fraktion ist kein gutes Signal für die bevorstehende ergebnisoffene Bürgerbeteiligung, zumal der Bürgerantrag der Frankenbadfreunde abgelehnt wurde. Der Verein hatte vorgeschlagen, alle in der öffentlichen Diskussion befindlichen Nutzungsvarianten (1. Erhaltung als Schwimmbad, 2. Modernisierung zu einem attraktiven Familienbad und 3. Nachnutzungskonzept) zu konkretisieren und für diese die jeweiligen Kosten zu ermitteln. Die Gründe, warum der Bürgerantrag von den Befürwortern der Sanierung als Schwimmbad abgelehnt wurde, sind nachvollziehbar. Das Abstimmungsverhalten der Befürworter eines neuen Schwimmbads wirft allerdings Fragen auf.
Als Denkmalschutzverein werden sich die Frankenbadfreunde weiterhin für den Erhalt des Baudenkmals einsetzen und deshalb im Beteiligungsverfahren zum neuen Bäderkonzept auch weiterhin dafür werben, dass die Erarbeitung eines Nachnutzungskonzepts samt Kostenschätzung eingeleitet wird. Dies sollte spätestens geschehen, sobald bei der Erarbeitung des Bürgergutachtens erkennbar werden sollte, dass eine andere dezentrale Lösung als die Sanierung des Frankenbads als Schwimmbad favorisiert wird.
Der Verein hofft, dass der Bürgerantrag eine Mehrheit findet, die Zeitschiene für die Dachsanierung in 2019 bis zum Ende des 1. Quartals vorzulegen.